7 gute Gründe, warum du ein eigenes Blog brauchst

Welche Gründe gibt es für dein eigenes Blog? Und warum reicht eine eigene Facebookseite oder ein eigener Twitterkanal nicht aus?

Die wichtigsten Vorteile deines eigenen Blogs, deiner eigenen Webseite, sind

  1. deine Unabhängigkeit von unzuverlässigen Firmen und
  2. deine Kontrolle über die Präsentation deiner eigenen Inhalte.

Das hat viele wichtige Auswirkungen. Daraus ergeben sich die folgenden Gründe:

Deine Webseite gehört dir. Twitter kann sie nicht vom Netz nehmen

Nur deine eigene Website gehört Dir. Man kann sie dir nicht wegnehmen. Schau dir im Gegensatz dazu Twitter oder Facebook an. Wenn diese Firmen mit deinen Inhalten nicht mehr einverstanden sind, dann können sie dich sperren. Twitter hat am 8. Januar 2021 den damals noch amtierenden Präsidenten Donald Trump gesperrt. All seine Tweets wurden gelöscht. Trump ist heute noch gesperrt.

Es ist nicht wichtig, ob Du Präsident Trump mochtest oder nicht. Wichtig ist: wenn sie dies bei einem amtierenden Präsidenten tun können, dann können sie es auch mit deinen Inhalten tun. Und du wirst noch viel weniger Möglichkeiten als Trump haben, dagegen juristisch vorzugehen.

Wenn Dein Business von Twitter oder Facebook abhängt, dann sind Deine Inhalte nicht sicher. Besser du veröffentlichst deine Texte zunächst in deinem eigenen Blog. In den sozialen Medien kannst du sie danach noch immer teilen. Nimm den ersten Absatz und poste diesen zusammen mit einen Link auf den Artikel auf deiner eigenen Website. Dann sind deine Texte sicher.

Auf deiner Website entscheidest du, in welcher Reihenfolge die Texte angezeigt werden

Bei Facebook entscheidet der Algorithmus, ob deine Inhalte überhaupt angezeigt werden und wem sie angezeigt werden. Du hast darauf kaum einen Einfluss, es sei denn, du bezahlst dafür, in dem du deine eigenen Inhalte auf Facebook bewirbst.

Alle alten Einträge sind bei Facebook und Twitter de facto verschwunden. So gut wie niemand interessiert sich für deine Tweets von vor vier Jahren.

Auf deiner eigenen Website hast du hingegen die Möglichkeit, die Reihenfolge die Artikel zu bestimmen. Und mit geschickter Verlinkung kannst du die Leser von jedem deiner Artikel zu deinen wichtigsten Texten führen.

Texte auf einer eigenen Website werden von Google direkt gefunden

Wie oft hast du bei einer Googlesuche unter den ersten Fundstellen einen Facebook-Artikel gesehen? Das kommt so gut wie nie vor. Google bevorzugt Texte aus echten Websites. Mit etwas Erfahrung und Geschick kannst du deine Texte dafür auch optimieren, dass sie bei Google auf der ersten Seite der Suchergebnisse angezeigt werden. (=> SEO, Search Engine Optimization)

Alte, gute Texte auf deiner Website können damit zu „evergreen content“ werden, zu immergrünen Inhalten. Das sind Inhalte, die auch auf Jahre hinaus wichtig bleiben und auf Jahre hinaus häufig gelesen werden.

Deine Texte bekommen im Internet damit ihr eigenes Gewicht, das ihnen zusteht.

Bei Facebook oder Twitter kannst du das nicht erreichen. Dort sind deine Texte eigentlich nur Deko, die das soziale Netzwerk um bezahlte Werbung herum platziert.

Deine Mailingliste gehört dir

Im Versandhandel gilt: das wertvollste Gut einer Firma sind die Adressen. Ohne Adressen kannst du deine Kunden nicht mit Printwerbung anschreiben. Im Internetmarketing ist es ähnlich. Das wertvollste sind hier die Mailadressen deiner Kunden oder potenziellen Kunden.

Mit einer eigenen Mailingliste auf deiner eigenen Webseite hast du die Möglichkeit, dir deinen eigenen Leserstamm aufzubauen. (Solange es einige Hundert bis wenige Tausend Adressen sind, reichen dazu auch kostenfreie WordPress-Plugins.)

Diese Kontakte haben dir mit ihrer Anmeldung die Erlaubnis gegeben, ihnen regelmäßig Newsletter zuzuschicken. Das sind Leser, die deine Texte wirklich wollen und sie abonnieren. Das sind Leser, die zu deiner Webseite zurückkommen wollen.

Auf Facebook hingegen hast du Facebookuser, die deiner Seite ein Like hinterlassen haben. Anschreiben kannst du sie aber nicht. Du könntest sie nur gegen Bezahlung bewerben.

Wenn du einen Artikel veröffentlichst, ohne ihn zu bewerben, dann ist fraglich, wie vielen deiner Facebook-Follower der Artikel überhaupt angezeigt wird. Da, wo ich auf Facebook Zugang zu Seitenstatistiken habe, ist es erschreckend zu sehen, wie selten die Artikel überhaupt ausgespielt werden.

Auch hier gilt: der Vorteil deiner eigenen Website ist enorm.

Du kannst deine eigene Webseite selbst monetarisieren

Es gibt verschiedene Wege, seine Website zu monetarisieren, also mit deinen Texten Geld zu verdienen. Du kannst eigene digitale Produkte verkaufen, du kannst physische Produkte von anderen Firmen empfehlen und dafür Provisionen bekommen, du kannst Werbung auf deiner Webseite schalten und einiges mehr.

Nun, auch Facebook schaltet Werbung, auch Facebook bewirbt digitale Produkte, auch Facebook empfiehlt Waren, die du kaufen kannst. Aber es ist nicht deine Werbung, es sind nicht deine Produktempfehlungen. Facebook verdient, nicht du. Wenn du über Facebook Produkte verkaufen willst, dann musst du zumeist Facebook dafür bezahlen, dass Facebook Werbung für dich ausspielt.

Warum also solltest du das tun? Wäre es nicht viel besser, deine eigene Seite so zum Fliegen zu bringen, dass du daran verdienst, und nicht Facebook?

Eine eigene Website trainiert dein Schreiben

Eine eigene Webseite ist ein Forum, auf dem du deine Gedanken, deine Ansichten und vor allem dein Wissen veröffentlichen kannst.

Je mehr Texte du auf deiner Webseite schreibst, desto mehr lernst du, deine Gedanken in Worte zu fassen. Du lernst, dich besser auszudrücken. Du lernst, schneller zu schreiben.

All das sind Fähigkeiten, die dir auch in deinem Berufsleben immer wieder zugute kommen werden.

Das heißt: du selbst profitierst von deiner eigenen Webseite, selbst wenn sie noch nicht tausendfach gelesen wird.

Das heißt auch: du kannst einfach mit deiner Webseite anfangen, ohne dich zu fragen, ob Du irgendwann Tausende von Lesern finden wirst und ohne dich zu fragen, ob dein Blog irgendwann finanziell etwas einbringen wird. Du kannst dich auf das Schreiben konzentrieren. Geh davon aus, dass es sich lohnt.

Schreib zunächst für dich, für deine Familie, für deine Kollegen, mit Spaß an der Sache. Schön, wenn sich später die Möglichkeit ergibt, daraus noch ein Business zu machen. Aber wenn es das erst einmal nicht muss, dann kannst du vieles ausprobieren und lernen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, auch beim Bloggen nicht. Jeder erfolgreiche Blogger hat das erst einmal gelernt.

Im Laufe der Zeit wirst du dann Leser finden und vielleicht auch die Möglichkeit, aus deinem Hobby einen selbständigen Beruf zu machen.

Eine eigene Webseite hilft, dein Wissen zu ordnen

Zu jedem x-beliebigen Thema gibt es Bedarf an Anleitungen für Einsteiger. Wenn du die ersten Hürden eines Themenfelds genommen hast, dann weißt du, was ein Anfänger alles noch nicht weiß. Du bist in einer guten Position, einem Anfänger über diese Hürden hinwegzuhelfen.

Um eine Webseite zu einem Thema zu schreiben, brauchst du noch kein Experte zu sein. Wenn du viel über ein Thema schreibst, kannst du aber einer werden. Für den Anfang, für die ersten Artikel reicht es aus, nur ein wenig mehr zu wissen als der Anfänger, der deine Artikel liest.

Wenn du neues Wissen für andere Anfänger aufschreibst, dann bist du gezwungen, ein neues Thema sorgfältig zu durchdenken. Wenn du es anderen erklären kannst, dann weißt du: du hast es selbst verstanden. Nimm gerne Familienmitglieder oder Freunde und Bekannte als Testleser und du wirst wissen, ob du verständlich geschrieben hast.

Sei mutig und fang an

Sei also mutig und fang an, deine erste Website aufzubauen, Stück für Stück.

Mehr Tipps zum Bloggen mit WordPress findest du hier.

heiko

Dipl.-Ing. Heiko Evermann

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